Projektbeschreibung
Neubau einer Niedrigenergie-Wohnsiedlung, Gemeinde Lana, 2006



Projekt

Das in einer Erweiterungszone gelegene, lehrstehende Bauernhaus des Hofes war in desolatem Zustand und wurde abgebrochen. Für den Entwurf der neuen Bebauung war die markante Fassade des historischen Anna Heimes ein wichtiger Ansatzpunkt. Diese geschlossene Fassade sollte sich entlang der Straßenflucht weiterziehen. Auf der anderen Straßenseite steht ein alter Stadel mit seiner typischen Holzverschalung.
Mit den gewählten Entwurfselementen - massive verputzte Mauern und mit Holz verkleidete Zwischenelemente - wurde versucht auf den Bestand zu reagieren.
An den bestehenden Gebäuden war zu erkennen, dass die Süd-Ost-Orientierung in dieser Gegend bevorzugt wurde. Deshalb orientiert sich auch das Hauptgebäude in diese Richtung.
Da die Bebauungsgrenzen und Höhen durch urbanistische Richtlinien definiert sind, konnte an der Straßenfront nur ein Teil der Kubatur errichtet werden.  Mit der verbleibenden verfügbaren Kubatur wurde dem Wunsch einer Familie entsprochen, ein freistehendes Haus zu errichten.
Im Laufe der Projektierung fand sich eine Gruppe von 5 Familien, die ihre Bedürfnisse zum Ausdruck brachten. Die Planung versuchte, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Darüberhinaus sollten die Aspekte des Niedrigenergiekonzeptes und des ökologisch und baubiologischen Bauens zum Tragen kommen.

Konzept
Im Norden des Grundstücks entstand die Zufahrtsrampe, die ostwärts fallend das Kellerniveau erreicht und in eine unterirdische Erschließungsachse übergeht. An dieser Achse sind die Stellplätze des Reihenhauskomplexes auf der östlichen Seite und die Doppelgarage des separaten Wohnhauses auf der westlichen Seite angeordnet. Alle Wohneinheiten können von der Garage aus erschlossen werden.
Auf Erdgeschossniveau erstreckt sich der Reihenhausriegel in Ost-Südrichtung entlang der Treibergasse. Das Kopfgebäude im Norden besteht aus drei kleinen übereinanderliegenden Wohnungen, die von Norden aus über eine außenliegende Stahltreppe erschlossen werden.
Die Erschließung des Wohnhauses im Süden der Zeile und der mittleren Reihenhäuser erfolgt von Westen über die Treibergasse. Das freistehende Einfamilienhaus liegt im nordöstlichen Teil des Grundstücks und wird von Osten erschlossen. Dort befindet sich ein weiterer überdachter Stellplatz, der mit dem Auto von der südlich gelegenen Straße aus zu erreichen ist.
Die Reihenhauszeile ist dreigeschossig, wobei das Dachgeschoss bei den zwei mittleren Reihenhäusern als Stauraum geplant ist. Anders ist das beim südlichen Reihenhaus, hier wird das Dachgeschoss als Wohnraum genutzt.
Das Einfamilienhaus hat neben dem Erdgeschoss noch ein Obergeschoss mit  offenem Dachstuhl.

Die Dächer der Reihenhauszeile sind als leicht geneigte Pultdächer ausgeführt. Die drei Wohnungen im Norden und das südlichsten Reihenhaus wurden als Abschlussbauten der Zeile ähnlich gestaltet und fassen optisch die zwei Reihenhäuser in deren Mitte.
Gedacht ist hierbei ein Wechsel von geschlossenen Mauerscheiben und Fensterflächen. Als auskragende Spitzen markieren die Erschließungsebenen im Norden und die Balkone im Süden den Abschluss des Riegels. Der sich dazwischen befindliche Teil, bestehend aus den beiden Reihenhäusern unterscheidet sich durch die Materialwahl. Das Wohnhaus im Osten soll ähnlich wie die Kopfbauten des Riegels sein Erscheinungsbild aus dem Wechsel von massiven Scheiben und transparenten Flächen erhalten. Durch diese Verbindung wird ein einheitliches Bild des Gesamtkomplexes garantiert.

Die Grundstücksfläche ist abgesehen von den nötigen Erschließungswegen als Garten geplant.

 

 

 

 

<<Wohnbau>>