Projektbeschreibung
Gestaltung des Messestandes für den Landesverband der Handwerker auf der “Lignomec”-Messe, Bozen 1995


Projekt

1995 hatten die Berufsgruppen des Bausektors beschlossen, auf der Bauschau „Lignomec“ mit einer einheitlichen Grundidee eine Messehalle zu gestalten. Die Vertreter der Baugruppen einigten sich auf folgendes Thema. Mit der Veranstaltung sollten den Jugendlichen, möglichen Lehrlingen, die Berufe im Bausektor vorgestellt und als attraktive Zukunftsperspektive verdeutlicht werden. Eine lebendige Werkstatt sollte zum Experimentieren einladen.

Entwurf
Grundidee war ein Weg durch eine Baustelle. Ein zentraler erhobener Weg durch die Halle sollte aufzeigen, wie ein Bau entsteht, wie die einzelnen Berufsgemeinschaften zusammenarbeiten und dass ein Bau nur in gemeinsamer Arbeit fertigzustellen ist. Dieser Steg, der durch das Geschehen leitet, wurde mit Materialien gestaltet, die charakteristisch für die einzelnen Handwerker sind. So können die Unterschiede der verwendeten Materialien schon im Gehen erlebt werden.
Auf der einen Seite des Steges zeigte die Gemeinschaft der Maurer ihre Baustelle und errichtete im Maßstab 1:2 eine Wendeltreppe. Des Weiteren waren unverputzte Mauern mit verschiedenen Materialien und Öffnungen ausgestellt und Lehrlinge animierten zum Mithelfen beim Errichten einer Mauer.
Über eine Stufe gelangen die Besucher zum Arbeitsbereich der Bautischler. Diese setzten in die Öffnungen der Maurer ihre Produkte ein und schlossen so die gemauerte Hülle. Die Handwerker zeigten auch maßgefertigte Schalungen für Betonarbeiten.
Im  Bodenbelag (auf diesem Stand ein Holzriemenboden) wird das Voranschreiten des Baus verdeutlicht. Nach dem Errichten und Verputzen der Mauern zeigten die Maler auf dem folgenden Stand, wie sich Wände und Boden mit Farbe gestalten lassen. Wer Interesse zeigte, erhielt an diesem Stand die Möglichkeit, seine persönliche Farbe mischen und erfuhr, dass auch diese Arbeit anspruchsvoll ist und wohl erlernt sein will.
Für die wohlige Wärme im Haus sorgte ein Ofen und nach dem Motto „Eigener Herd ist Goldes wert.“ erbauten die Hafner einen kombinierten Ofen-Herd.
Zuletzt fehlte dem Haus noch das Dach. Auf den folgenden Ständen verdeutlichten die Zimmermänner, Dachdecker und Spengler ihre Aufgabenbereiche. Am Stand der Dachdecker wurden verschiedene Eindeckungsmaterialien ausgestellt. In der offenen Werkstätte, bestand die Möglichkeit, das sorgfältige Eindecken eines Daches üben. Die Zimmermänner stellten am Stand mittels eines in Holz erstellten Turmes ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis. Die Berufsgemeinschaft der Spengler zeigte ihr Können im Eindecken komplizierter Dachformen In der offenen Werkstätte konnte das Löten erprobt werden.
Zur Veranschaulichung des Arbeitens mit moderner Technik lud ein Computer mit Planunterlagen in der Halle zum Ausprobieren ein.